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Samstag, 23. Juni 2012

Von draußen nach drinnen


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als ich letztens die Ausstellungseröffnung im Museum Kartause Astheim besuchte, war ich ebenfalls kurz im Museum am Dom in Würzburg in der Dauerausstellung. Was Ihr hier seht ist die Serie "draußen" neben einem Kubus von Dina Draeger.

Dear followers,

When I visited the opening at the Museum Kartause Astheim, I also went to Würzburg to the Museum am Dom to see the permanent exhibition. What you see here is the sequel "draußen" (outside) beside a cube designed by Dina Draeger.

The photo in this post is taken by Lars Käker. © Lars Käker 2012

Freitag, 21. Oktober 2011

ME BY BODARD



Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vielleicht erinnert Ihr Euch noch an das Posting „YOU BY ME“, in welchem ich den brillanten Karikaturisten Bodard portraitiert habe. Es ist immer ein interessantes Abenteuer, wenn zwei Künstler sich gegenseitig portraitieren. Und wenn ich einen wirklich guten Künstler wie Bodard vor mir habe, dann fordert es mich heraus, besonders gut zu sein.

Den ersten Schuss hatte ich. Jetzt hat Bodard zurück geschossen. Voilà!



Dear followers,

Perhaps you will remember the posting YOU BY ME“ where I drew a portrait of the brilliant caricaturist Bodard. When two artists portray each other it’s always a great adventure. And when the other artist is as good as Bodard, it is a challenge for me to do it very well.

The first shot was mine. And now Bodard shot back! Voilà!

Samstag, 20. August 2011

Retrospektiv VIII - Prototyping „Das Dorf“



Liebe Leserinnen und Leser, Kunstfreundinnen und Freunde,

wenn ich ein großes Projekt angehe - wie auch das aktuelle - kann es sein, dass die ersten Bilder nicht in das Projekt eingehen, weil sie nicht so geworden sind, dass ich sie in Serie gehen lasse. Es sind sozusagen Prototypen, die für das Großprojekt wichtige Entscheidungen ermöglichen, aber nicht der Tonart entsprechen, die ich für richtig halte. Was Ihr hier sehr sind die Prototypen für „Das Dorf“. Nicht, dass ich sie als Bilder verwerfen würde, jedoch sind sie in ihrer Malerei zu dynamisch, um in einem großen Bilderblock von 20 Portraits gut zu funktionieren. Falls Ihr Euch erinnert, sind die endgültigen Bilder fast monochrom, erdig sozusagen, was dem Titel „Das Dorf“ optimal gerecht wird. Ähnlich wie in der Musik muss ich eine Tonart wählen, die das Gesamtwerk bestimmt und zur Aussage passt.

Der freundliche Herr auf dem linken Portrait ist der Kunstsammler Ludwig Fotter, der 2004 leider im Alter von 65 Jahren verstarb. Was ihn und mich verband war einerseits eine sehr gute Freundschaft und andererseits ein gemeinsames Anliegen: Barrierefreiheit. Ludwig Fotter hatte in jungen Jahren einen tragischen Unfall und war von da an schwer querschnittsgelähmt. Ähnlich wie bei dem Maler Chuck Close, war auch die Feinmotorik seiner Hände stark eingeschränkt. Doch er hat sich Zeit seines Lebens nicht daran hindern lassen, seiner Leidenschaft nachzugehen: dem Sammeln satirischer Zeichnungen. Die Sammlung des Ludwig Fotter ist eine der bedeutendsten, wenn nicht die bedeutendste Sammlung für satirische Zeichnungen im deutschsprachigen Raum. Aus seinem Lebenswerk ist eine Stiftung hervorgegangen, die ihrerseits unter anderem für die hohe Qualität der Caricatura in Kassel mitverantwortlich ist. Ludwig Fotter lebte und arbeitete im Behindertendorf Altenhof im Hausruckwald in Österreich. Er leitete dort ein Kulturzentrum mit angeschlossener Galerie und konnte unter anderem so bedeutende Größen wie Gerhard Haderer und Manfred Deix für sein Galerieprojekt gewinnen, die alle ihre Werke dort ausstellten. Auf diese Art hat er die Barriere zwischen drinnen und draußen zu überwinden gelernt und sehr viel Publikum in das Dorf gelockt, um einen lebendigen Austausch zu ermöglichen. Die meisten dieser Künstler waren sehr eng mit ihm befreundet.

Auch beim aktuellen Bild, dem Portrait 2.0.1, das immer noch unfertig auf meiner Staffelei steht, ist die Tonart zu klären. Auch hier stellt sich die Frage, ob ich im Stil des Bildes eine ganze Werkreihe anfertigen werde. Also habt bitte noch ein wenig Geduld mit mir, liebe Leser, bevor Ihr das Bild zu sehen bekommt.

Ludwig Fotter hat mir jedenfalls durch sein Lebensbeispiel gezeigt, dass man durch Kunst Barrieren überwinden kann, die ohne die Kunst unüberwindlich scheinen. Abschließend möchte ich den Erfinder der Mail-Art, Robert Rehfeld, zitieren:

„Kunst ist, wenn sie trotzdem entsteht.“



All photos in this post are taken by Lars Käker. © Lars Käker 2011

Sonntag, 24. Juli 2011

Retrospektiv V – Herr und Frau Löhnig



Liebe Leserinnen, liebe Leser und Kollegen,

zum Sonntag gibt´s noch einen kleinen Nachschlag: Herr und Frau Löhnig. Was Ihr hier seht, sind meine Nachbarn, ein Ehepaar, welches die Nachbarwohnung meines Privatdomizils in Köln bewohnt. Ihr schaut zwei Menschen ins Angesicht, die durch ein pragmatisches Leben geprägt wurden: Herr Löhnig war Gas- und Wasserinstallateur, Frau Löhnig eine Angestellte in der Buchhaltung. Beide sind in der letzten Lebensphase angelangt. Ihr schlichtes, von Pflichten bestimmtes Leben war sicherlich unspektakulär, dennoch strahlen ihre Gesichter Würde aus und die vielen Falten adeln ihre Gesichtszüge. Mein Anliegen, unprominente Personen durch meine barrierefreie Portraitkunst prominent zu machen, ist hier sicherlich verwirklicht. Beide Exponate befinden sich inzwischen in Privatbesitz.

All photos in this post are taken by Lars Käker. © Lars Käker 2011

Samstag, 23. Juli 2011

Retrospektiv IV - Das Dorf


Liebe Leserinnen, liebe Leser und liebe Kollegen,

da meine aktuelle Arbeit immer wieder von wichtigen Verpflichtungen und Formalitäten blockiert wird, gibt es hier noch einmal eine Rückblende: Das Dorf.

Ich habe in den hier abgebildeten Portraits zwanzig Einwohner eines Behindertendorfes in Oberösterreich in Öl verewigt und aus ihrer Isolation befreit. Dieses besagte Dorf liegt mitten auf dem Land auf der grünen Wiese und die Außenwelt bekommt vom Leben der Insassen fast nichts mit. Innerhalb der Einrichtung wird immer wieder versucht, durch Kulturveranstaltungen die Barrieren zwischen drinnen und draußen zu überwinden und Berührungsängste zu überwinden. Jedoch allein durch die abgegrenzte räumliche Situation wird die Integration der dort lebenden Menschen nach außen hin erheblich erschwert. Analog zu meinem Werk „draußen“ hätte ich es auch „drinnen nennen können, doch der Titel „Das Dorf“ ist erheblich neutraler und stigmatisiert die Portraitierten nicht.

Als ich das Werk 2001 nach zweijähriger Arbeit fertig stellte, hatte ich an das Wort Barrierefreiheit noch nicht gedacht, denn erstens kannte ich es noch nicht und zweitens war es in der öffentlichen Diskussion noch nicht so stark präsent. Keine Ahnung, wann es überhaupt erfunden wurde, aber der Gedanke schien in der Luft zu liegen und führte zu den ersten Meilensteinen meiner barrierefreien Portraitkunst. Im Jahr 2007 wurde das Werk vollständig vom Museum am Dom in Würzburg aufgekauft durch die erfolgreiche Vermittlung des Galeristen Kurt Mühlfeld. Ihm sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich gedankt!

Mit meinem aktuellen Projekt versuche ich, räumliche und auch geografische Barrieren zu überwinden, was ja auch Sinn und Zweck des Web 2.0 ist. Gleichzeitig überwinde ich auch eine Barriere zwischen digitalen und analogen Portraits, denn meine fotorealistischen Ölgemälde sind absolut analog, jedoch werden sie erst durch die digitalen Kanäle des Internet und durch die Pixelbilder der Blogger ermöglicht.

Die Barriere zwischen digitalen und analogen Bildern erkläre ich hiermit für aufgehoben.

All photos in this post are taken by Lars Käker. © Lars Käker 2011

Freitag, 15. Juli 2011

Retrospektiv II


Hallo Ihr Lieben,

da die unvergleichliche Kat von PencilFashion mich nach dem Erhalt ihres Awards direkt mit einem Link auf ihrer wunderbaren Seite gepostet hat, lege ich als Euer PJ (Paint Jockey) direkt noch zwei heiße Scheiben auf: Sie sind aus dem Jahr 2004 und stammen aus dem Projekt Müllwerk, in dem ich Kölner Müllmänner reihenweise in Öl für die Nachwelt unsterblich gemacht habe. Ich habe in meinen früheren Projekten immer Personengruppen im Auge gehabt, die nicht wahnsinnig hip, angesehen oder wohlhabend sind und die eigentlich viel zu leicht und zu gern übersehen werden. Ich hatte immer die Vision, durch meine Kunst soziale Schranken zu überwinden und eine barrierefreie Portraitkunst zu realisieren. Da mir das mit einigen meiner Arbeiten auch gelungen ist, hat mir das Museum am Dom in Würzburg auch ein sehr schönes Denkmal in seiner Kunstsammlung gesetzt.

Da die Vorbereitung meiner Bilder - also auch des Portraits 2.0.1 - sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, werde ich Euch das Warten verkürzen, indem ich noch ein paar mal in meine Oldie-Kiste greife.

Lasst Euch überraschen!


All photos in this post are taken by Lars Käker. © Lars Käker 2011