Liebe Kunsfreundinnen, liebe Kunstfreunde,
am Wochenende postete Deborah Ross auf ihrem bemerkenswerten Blog „Artists Paint Themselves“ mein Selbstportrait. Leider war ich verhindert, und konnte nicht zeitgleich reagieren. Sorry! Das hole ich hiermit nach.
Deborah Ross lädt auf ihrem Kunstblog Künstler rund um den Globus ein, ihr Selbstportraits zu mailen, damit ein Dialog und auch ein Netzwerk unter Künstlern entsteht. Den Anfang hat sie selbst gemacht und es sind ihr in der Zwischenzeit viele Kolleginnen und Kollegen gefolgt. Dabei reichen die Stilmittel - es sind ausschließlich Malereien und Zeichnungen erlaubt - von altmeisterlicher Feinmalerei bis hin zur Abstraktion. Und gerade deshalb ist die Online-Galerie der Selbstbildnisse absolut sehenswert!
Was ist nun an Selbstbildnissen von Künstlern so interessant? Sie haben in der Kunst eine lange Tradition. Dabei ist der Bedeutungswandel des Künstlers vom ausführenden Handwerker hin zur Künstlerpersönlichkeit und zum Performer entscheidend. Wikipedia liefert für Kunstinteressierte einen guten Einstig in das Thema. Unten auf der Seite findet Ihr einen hochinteressanten Link zu einem Artikel von Ulrike Ritter, die sich intensiv mit der Geschichte der Selbstbildnisse auseinandergesetzt hat, angefangen in der Frührenaissance bei dem Maler Fra Lippo Lippi, der sich fast unauffällig in seine Bildszenen hineinmalte und endend mit Joseph Beuys, der 1965 bei einer Performance in einer Düsseldorfer Galerie einem toten Hasen die Kunst erklärte.
Vielleicht konnte ich ja den Künstlern unter meinen Lesern ein bisschen Appetit auf das Selbstdarstellen machen. Wenn ja, dann auf und frisch ans Werk! Frohes Schaffen!